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Wachstum und BauboomDer Zweite Weltkrieg bedeutet für die Gemeinde Emmen gefüllte Auftragsbücher in der Industrie. Im Jahr 1942 werden die Eidgenössischen Flugzeugwerke gegründet. Zwischen 1939 und 1946 wächst die Emmer Bevölkerung um 21 Prozent von 8553 auf 10700 Einwohner. Die zahlreichen Arbeiter und Angestellten benötigen - meist günstigen - Wohnraum und so setzt bereits gegen Ende des Krieges ein Bauboom ein. Die Emmer Betriebe versuchen der Wohnungsnot mit firmeneigenen Wohnsiedlungen und günstigen Wohnbaukrediten entgegen zu wirken. Die Firmen «von Moos» und «Viscose» errichten an verschiedenen Orten Arbeitersiedlungen (z.B. Sonnenhof, Ober-Emmenweid, Erlenring). Prominentes Beispiel einer Firmenwohnsiedlung ist die «Wohnkolonie Feldbreite». Sie wird 1943 vom Alfred-Schindler-Fonds realisiert und von Bund und Gemeinde subventioniert. Ziel ist es, Arbeiterfamilien erschwinglichen Wohnraum zu bieten. Die zu den Einfamilienhäusern gehörenden Gartenflächen sollen die Selbstversorgung mit Gemüse ermöglichen.
Die Neugestaltung des areals Feldbreite hat begonnen
(www.quartier-feldbreite.ch)
Die in den 1940er- und 1950er-Jahren errichteten und zuletzt baufälligen 57 Chalets der ehemaligen Wohnkolonie Feldbreite werden seit Mai 2012 gemäss den Vorschriften des Kantonalen Amtes für Umweltschutz rückgebaut. Rückbau bedeutet, dass alle Materialien sorgfältig und getrennt voneinander abgebaut und anschliessend umwelt- und vorschriftsgerecht rezykliert oder entsorgt werden. Dabei wird werthaltiges Material weiterverwendet und der Rest getrennt nach Baustoffen den jeweils geeigneten Deponien zugeführt.
Das Elementwerk auf dem nördlichen Arealteil wird seinen Standort bis spätestens Ende 2013 nach Rickenbach verlagern. Nach dem Abbruch der Produktionshallen wird auch die Bebauung der ersten Baufelder der Arvum Investment AG zügig beginnen.